Direktwerbung ist für psychiatrische Kliniken wichtig, weil sie es ermöglicht, gezielt Informationen und Angebote an potenzielle Patienten oder Zuweiser wie Hausärzte und Therapeuten zu kommunizieren. Durch personalisierte Ansprache können Kliniken ihre spezialisierten Behandlungsangebote und Expertise hervorheben, was zur Patientengewinnung und -bindung beiträgt sowie die Reputation der Einrichtung stärken kann.

Um sicherzustellen, dass Email- oder Postadressen rechtlich konform genutzt werden, müssen psychiatrische Kliniken die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einhalten. Dies bedeutet unter anderem, dass eine explizite Einwilligung der Personen eingeholt werden muss, bevor sie kontaktiert werden dürfen (Opt-in-Verfahren). Zudem sollten Betroffene klar über den Verwendungszweck ihrer Daten informiert werden und das Recht haben, ihre Einwilligung jederzeit zu widerrufen (Opt-out-Möglichkeit).

In einer Direktwerbemail an potenzielle Patienten sollten relevante Informationen über die Klinik wie Behandlungsschwerpunkte, Qualifikation des Fachpersonals und besondere Therapieangebote enthalten sein. Des Weiteren sind Erfahrungsberichte oder Testimonials von ehemaligen Patienten hilfreich sowie Hinweise auf Informationsveranstaltungen oder Tage der offenen Tür. Wichtig ist auch eine klare Handlungsaufforderung (Call-to-Action), zum Beispiel zur Vereinbarung eines Beratungsgesprächs.

Die Häufigkeit der Ansprache sollte ausgewogen sein; zu häufige Kontakte können als aufdringlich empfunden werden und das Image der Klinik negativ beeinflussen. Eine gute Praxis könnte sein, sich auf quartalsweise Updates zu beschränken oder nur dann Kontakt aufzunehmen, wenn es wirklich relevante Neuigkeiten gibt. Es ist auch ratsam, die Präferenzen der Empfänger zu berücksichtigen und ihnen Kontrolle über die Kommunikationsfrequenz zu geben.

Postalische Werbung hat den Vorteil einer höheren wahrgenommenen Wertigkeit gegenüber E-Mails und kann somit als seriöser betrachtet werden ? ein wichtiger Aspekt im Gesundheitssektor. Zudem erreicht man mit physischer Post auch jene Zielgruppen besser, die digital weniger aktiv sind. Außerdem besteht bei postalischer Werbung nicht das Risiko des Spam-Filters wie bei E-Mails und sie bietet mehr Gestaltungsmöglichkeiten für ansprechende Broschüren oder persönliche Anschreiben.